Welchen Vorteil wünschen Sie sich?

Verband & PolitikLesezeit 3 min.

Jährlich schmückt er unser Zuhause: Der Christbaum

Jedes Jahr kaufen Schweizer und Schweizerinnen rund 1.7 Millionen Christbäume für ein besinnliches Fest. Wir trafen Philipp Gut, Geschäftsleiter von IG Suisse Christbaum, um mehr über den festlichen Baum zu erfahren.

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Die Temperaturen kletterten diesen Sommer vieler Orts in Rekordhöhe. Regen liess auf sich warten – hatten die Schweizer Christbaumkulturen zu leiden?

Dank ihren Pfahlwurzeln konnten die Christbaumkulturen genügend Wasser beziehen und der Trockenheit trotzen. Mancherorts seien aber Jungkulturen eingegangen, resümiert Philipp Gut. Was den beliebtesten Christbaum angeht, so hebt er deutlich die, ursprünglich aus Georgien stammende, Nordmanntanne hervor. Sie wird heute grossflächig in Dänemark angebaut und exportiert, findet aber auch in der Schweiz das richtige Klima und gute Bodenverhältnisse, um hier angebaut zu werden. Ihr grosser Vorteil gegenüber der einheimischen Rot- und Weisstanne: Sie behält bis zu einem Monat ihr frisches, grünes Nadelwerk. Kein Wunder hat sich auch das Konsumverhalten der Käufer*innen verändert. Oft wird der Christbaum heute bereits mehrere Wochen vor Weihnachten aufgestellt, um sich lange an seiner grünen Pracht zu erfreuen.

Ist der Baum eine Umweltsünde?

Vorurteilen wie diesen begegnet Phillip Gut mit Skepsis und räumt ein, dass weder Plastik- noch Topfbaum klare Vorteile gegenüber einem gefällten Christbaum besitzen. Gegenüber seinem importierten «Zwilling» wertet der Schweizer Christbaum mit kurzen Transportwegen und einem frischeren Zustand auf. Auch für ihn gilt: Im Verkaufsjahr wird sein grünes Nadelkleid vielerorts mit Dünger unterstützt. Wachstumsregulatoren, wie sie im Ausland Verwendung finden, sind in der Schweiz allerdings nicht zugelassen.

Welchen Vorteil hat die aus Dänemark importierte Tanne gegenüber einem in der Schweiz gewachsenen Baum?

Das Importbäume oftmals über längere Zeit in Hallen gelagert werden, bestätigt Philipp Gut nicht. Allerdings verweist er deutlich darauf, dass ein Baum, der in der Schweiz gewachsen ist, auch hier Wertschöpfung generiert und Löhne gezahlt werden. Andersherum fliesst das Geld ins Ausland.

Könnte jeder Schweizer Haushalt einen Schweizer Christbaum erwerben?

Philipp Gut, verneint diese Frage. Schätzungsweise 50% aller im Handel angebotenen Bäume wurden importiert. Das Schweizer Christbaumangebot könnte aber gesteigert werden. Genügend Fläche wäre vorhanden. Jedoch würde dies 8-10 Jahre dauern und man wolle nur so viel produzieren, wie auch tatsächlich verkauft werden kann. Daher: Solange noch Christbäume importiert werden, macht es keinen Sinn, mehr Schweizer Christbäume anzubauen.

Für uns steht bereits fest. Es muss ein Schweizer Christbaum sein. Und wer noch nicht überzeugt ist und wertvolle Tipps für seinen Christbaum erfahren möchte, der schaut gern unseren Videobeitrag.

Topfbaum, Plastikbaum – welcher Baum ist der richtige?
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